Mittwoch, 11. Mai 2016

Buchrezension: Friedrich Kalpenstein - Das Leben ist kein Zweizeiler

Friedrich Kalpenstein

Das Leben ist kein Zweizeiler




Inhalt: 


Alexander ist Autor und geschieden. Gemeinsam mit seinem Rauhaardackel Leo wohnt er in München. Seit seinem Bestseller hindert ihn eine Schreibblockade, an diesen Erfolg anzuknüpfen. Mit dem Schreiben von Groschenromanen hält er sich zwischenzeitlich über Wasser.
"Ein Single, der sich auf den Weg macht, die große Liebe zu finden", das soll der Inhalt seines neuen Bestsellers sein. Getrieben von dieser Idee stürzt er sich auf den Singlemarkt. Natürlich rein zur Recherche. Unterstützt wird er hierbei von Michaela, einer langjährigen Freundin und Psychologin, die in Alexander eine Art Projekt sieht. Ob Alexander zu seiner alten Form zurückkehrt und auf die Frau seines Lebens trifft …?

Rezension:

"Das Leben ist kein Zweizeiler" handelt von Alexander Kranzberger aus München, der als Autor bisher einen sehr erfolgreichen Kriminalroman veröffentlicht hat und nun in einer kleinen Schaffenskrise steckt. Seinen Lebensunterhalt verdient er sich derzeit unter Pseudonym durch das Verfassen von so genannten Groschenromanen, die ihm beim Schreiben schon zuwider und peinlich sind. 
Privat ist von Ex-Ehefrau Heike geschieden. Als erfolgreiche Ärztin in Grünwald war Alexanders kreatives Schaffen als Autor ihr nie gut genug. Die beiden verbindet heute nur noch "Scheidungsdackel" Leopold. 
Trotz des geteilten Sorgerechts lebt Leo die überwiegende Zeit bei Alexander, wo sich der sehr vermenschlichte Dackel gerne mit Leberwurst von Feinkost Käfer verwöhnen lässt. Herrchen und Hund verbringen ein sehr entspanntes Junggesellendasein, bis Alexander von seiner besten Freundin und Psychologin Michaela von einem Single-Event zum nächsten geschleppt wird. Auf diese Weise sollen beide endlich neue Partner kennenlernen. Für Alex sind die Begegnungen mit den übrig gebliebenen Single-Frauen eher abschreckender Natur, sie bringen ihm aber viele inspirierende Ideen für einen neuen Roman. Dieses Mal soll es weder ein Krimi, noch eine erotische Liebesschnulze sein. Alex möchte vielmehr eine satirische Geschichte über einen Single schreiben, auch wenn sein Agent und guter Freund Carsten diesen Vorschlag eher abwegig findet.

Ob Alex wieder einen Bestseller landen kann oder findet er gar selbst die große Liebe?

Der Roman ließ sich aufgrund der kurzen, humorvollen Kapitel im Nu durchlesen. Zu komisch sind die Situationen, in die Alexander bei der Suche nach einer neuen Lebenspartnerin gerät. Auch die - zugegeben für Menschen ohne Hund sehr übertriebenen - Verhaltensweisen und Dialoge mit Dackel Leopold fand ich als Dackelfan sehr lustig und absolut lebensah. Schließlich kenne ich nur Dackel mit eigenem Kopf, die vom Menschen hingebungsvoll verwöhnt werden. 

Das Leben mit Hund, die Szenen mit Nachbarin Mandy und Söhnchen Finn und die immer wieder unterbrochenen Versuche, einen neuen Roman - mit situationsbedingt autobiographischen Zügen - zu beginnen, lockern die Suche nach der Liebe auf.
Aufgrund der liebevoll gezeichneten Charaktere und der sehr lustigen Handlung, ohne das Leben von Autor Alex ins Lächerliche zu ziehen, ist "Das Leben ist kein Zweizeiler" ein toller Unterhaltungsroman, bei dem man Tränen lachen kann. Nicht nur für Dackel-Freunde ein im wahrsten Sinne des Wortes "Roman zum Verlieben" ;-) 

Ich hatte das Glück, ihn bereits vor Veröffentlichung zu lesen. Er erscheint am 17. Mai 2016. 

Keine Kommentare:

Kommentar veröffentlichen