Freitag, 24. Februar 2017

Buchrezension: Ildikó von Kürthy - Neuland: Wie ich mich selber suchte und jemand ganz anderen fand

Ildikó von Kürthy

Neuland: Wie ich mich selber suchte und jemand ganz anderen fand


Inhalt:

Kommt da noch was, oder war es das jetzt?
Das Begleitbuch für alle, die Sehnsucht haben, aber nicht genau wissen, wonach.
Die Hälfte des Lebens ist vorbei. Es ist noch nicht zu spät. Aber wofür eigentlich: Selbstverwirklichung, Gelassenheit, Idealgewicht? Ist jetzt die Zeit für einen Neuanfang, für ein großes, vielleicht letztes Abenteuer? Ein Jahr lang habe ich mich auf die Suche gemacht: nach dem besseren Leben, innerem Frieden und einer neuen Frisur. Ich war sehr blond, ziemlich dünn und fast faltenfrei. Ich habe das Abenteuer, meine Mitte und mein Glück beinahe gefunden. Neuland ist ein einzigartiger Selbstversuch.
Ein Mutmacher für alle, die ihr Leben verändern wollen.


Rezension:

Ildikó von Kürthy war mir bisher als Autorin von amüsanten (Liebes-)romanen wie "Mondscheintarif" bekannt. "Neuland" ist ein Sachbuch, in welchem sie eine Art Sinnsuche beschreibt. 

Ildikó von Kürthy ist 46 Jahre alt und befindet sich offensichtlich in einer Midlife-Crisis. In einem Jahr versucht sie verschiedenste Dinge auszuprobieren und beschreibt ihre persönlichen "Challenges" Monat für Monat in "Neuland"

Sie probierte Survival-Trainings, Auszeiten im Schweigekloster, Aufenthalte bei Wochenendseminaren, Yoga, Personal-Training usw. um sich selbst zu optimieren. Mehr als die Suche nach einem Sinn ihn ihrem Leben versucht die zweifache Mutter aber bei all ihren Selbstversuchen auf irgendeine Weise ihr äußeres Erscheinungsbild hin zum gängigen Schönheitsideal als blond, schlank und faltenfrei zu verbessern. Offensichtlich hat sie insbesondere ein Problem mit dem Älterwerden und den vermeintlich überflüssigen Pfunden. 

Ihr Schreibstil ist zwar gewohnt amüsant und in Teilen selbstironisch, jedoch empfand ich ihre persönlichen Aufgaben nicht als den richtigen Weg bzw. als "Mutmacher" sein Leben zu verändern. Dafür ist mir ihr Lebensstil als gut betuchte Autorin, die sich tagelange Auszeiten nehmen kann und tausende von Euro für Blondierung, Extensions und Botox-Injektionen ausgeben kann, einfach zu fremd

Von ihrem Sachbuch hatte ich mir eine Beschreibung ihrer inneren Selbstoptimierung und weniger Jugendwahn oder das Ausprobieren von trendigen Sportarten und Diäten vorgestellt. Weniger ein Mutmacher ist das Buch also tatsächlich eine für den Normalbürger untaugliche Suche nach einer Sehnsucht, "aber nicht genau [zu] wissen, wonach".  

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